Originaltexte von Anamchara-Seelenfreunden
Während Bilder bei längerer Betrachtung oft Erinnerungen oder Phantasien wecken, die man zur Zeit der Enstehung der Bilder empfunden hat, brauchen Texte, die aus anderen Zeiten stammen, mehr Geduld und Zeit.
Sie wollen wieder und wieder gelesen, bewegt und betrachtet werden.
Die historische Rückschau, auch auf diesen Seiten, kann dabei helfen, die Texte etwas einzuordnen.
Aber letztlich sprechen diese Worte, die schon so viele Menschen tief beeindruckt haben, für sich.
Paulus im Brief an die Römer, Kap. 8, V. 31-39
Was ergibt sich nun, wenn wir das alles bedenken? Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?
Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht.
Wer kann sie verurteilen?
Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.
Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?
In der Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat.
Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss:
Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Irenäus von Lyons aus seiner Schrift "Gegen die Häresien":
„Die Kirche, obwohl sie über die ganze Welt zerstreut ist, bewahrt sorgfältig den Glauben der Apostel, als ob sie in einem Hause allein wohnte; auf dieselbe Weise glaubt sie an diese Wahrheiten, als ob sie nur eine Seele und dasselbe Herz hätte; in voller Übereinstimmung verkündigt, lehrt und überliefert sie diese Wahrheiten, als ob sie nur einen Mund besäße. Und wenngleich es auf der Welt verschiedene Sprachen gibt, so ist doch die Kraft der Überlieferung einzig und dieselbe:
Die in Germanien gegründeten Kirchen glauben und überliefern nicht anders als die in Spanien oder bei den Kelten, die im Orient oder in Ägypten, die in Libyen oder in der Mitte der Welt“.
Athanasius und sein Kampf für die Wesenseinheit des Sohnes mit dem Vater:
Im Kampf gegen die Arianer hat Athanasius zusammen mit Bischof Alexander und weiteren 317 Bischöfen vor allem aus dem Ostreich auf dem ersten Konzil von Nicäa (Türkei) 325 einen vorläufigen Sieg errungen, obwohl die arianischen Bischöfe in der Mehrzahl waren. Als der Kaiser die Diskussion damit beendete, dass „der Sohn eines Wesens mit dem Vater“ sei, gaben die arianischen Bischöfe nach. Die Homoousianer (homo-ousios=wesensgleich) hielten an der Göttlichkeit Christi fest.
(u.a. Bischof Alexander von Alexandria mit seinem jungen Erzdiakon Athansius, der zwar kein Stimmrecht hatte, sich aber durch seine beharrliche Argumentation und seinen Eifer auszeichnete.)
Die Beschlüsse dieses Konzils sind die ersten Entscheidungen der Gesamtkirche von über 300 Bischöfen aus dem damaligen Verbreitungsgebiet des Christentums. die Beschlüsse wurden 381 durch das Konzil von Konstantinopel bestätigt.
Der Text stammt somit nicht von Athansius selbst, aber er hat maßgeblichen Anteil an der Formulierung zur Wesenseinheit:
Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
den Sohn Gottes,
der als Einziggeborener aus dem Vater gezeugt ist, das heißt: aus dem Wesen des Vaters,
Gott aus Gott, Licht aus Licht,
wahrer Gott aus wahrem Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch den alles geworden ist, was im Himmel und was auf Erden ist;
der für uns Menschen und wegen unseres Heils herabgestiegen und Fleisch geworden ist,
Mensch geworden ist,
gelitten hat und am dritten Tage auferstanden ist,
aufgestiegen ist zum Himmel,
kommen wird um die Lebenden und die Toten zu richten;
Und an den Heiligen Geist.
Diejenigen aber, die da sagen „es gab eine Zeit, da er nicht war“ und „er war nicht, bevor er gezeugt wurde“, und er sei aus dem Nichtseienden geworden, oder die sagen, der Sohn Gottes stamme aus einer anderen Hypostase oder Wesenheit,
oder er sei geschaffen oder wandelbar oder veränderbar, die belegt die katholische Kirche mit dem Anathema.
St. Patrick - aus seinem Bekenntnis
"Denn die Sonne, die wir täglich auf Gottes Geheiß für uns aufgehen sehen, wird niemals herrschen, noch wird ihr Glanz für immer fortdauern. Vielmehr wird es mit all denen, die sie anbeten, ein schlimmes Ende nehmen als armselige Existenzen unter Strafe. Wir aber glauben und richten unsere Gebete an die wahre Sonne, Christus, der niemals untergehen wird, wie auch die, die nach seinem Willen handeln, niemals untergehen sondern ewig bleiben werden, wie auch Christus ewig bleiben wird, der herrscht mit Gott dem allmächtigen Vater und mit dem heiligen Geist vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeit. Amen."