Brigida von Kildare


Bildquelle: Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon

oachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon.

Das Leben der „Mary of the Gael“ wurde einige Jahrzehnte nach Ihrem Tod von Cogitosus, einem Abt des Klosters Kildare, um 650 aufgeschrieben. Seine Darstellung ist legendenhaft.

Aber folgende Linien zeichnen sich ab:

 

Brigida wurde um 451 in North Leinster bei Dundalk geboren, also vielleicht zu einer Zeit, als Patrick bereits Tod war.

Möglicherweise hat (so das Book of Armagh) Patrick Ihre Eltern getauft. Ihr Vater war ein „Chieftain“, ihre Mutter wohl eine Leibeigene namens Broiseach.

 

Nach den ersten Jahren bei Ihrer Mutter kam sie einigen Aussagen zufolge zu Ihrem adligen Vater und dessen Frau. Hier nahm sie vom Reichtum des Vaters und gab viel den Armen. Ihr Vater war darüber verärgert, gab ihr aber auf Drängen Dritter die Freiheit.

 

Es gibt Erzählungen, wonach sie unter Mel, einem Neffen Patricks biblische Schriften studiert hat. Jedenfalls gilt die Gründung des Doppelklosters in Kildare ca. 470 als sicher, zunächst als Provisorium unter einer Eiche. („Kirche unter der Eiche“)

 

Männer und Frauen teilten sich hier eine Kirche und unterstellten sich einer gemeinsamen Regel. Sie war somit die erste Äbtissin Irlands. In diesem Kloster soll auch das Book of Kildare entstanden sein. Nach Cogitosus war das Kloster reich, auch St.Finian und St. Brendan sollen sich dort aufgehalten haben.

 

Sie starb ca. 524-528 in Kildare und wurde in Downpatrick begraben. Nach ihr wurde der Orden der Brigitten (Sisters of St. Brigid) benannt.

 

Spätere Darstellungen verschmelzen mit Darstellungen der keltischen Göttin Brigid. Ihr Heiligtum war in Kildare, wo ihr heiliges Feuer gehütet wurde. Ihr Name wird als „die Helle“, „die Strahlende“ gedeutet und geht auf die altkeltische Göttin Brigantia der keltischen Briganten zurück.

 

Ihr zu Ehren wurde am 01. Februar das Fest Imbolc gefeiert, das später mit Lichtmess zusammenfiel. Es gilt als irisches Frühlingsfest der Herden und der Fruchtbarkeit. Es wird aber auch, da es zwischen Wintersonnwende und Frühjahrs-Tagundnachtgleiche liegt, für ein astrologisches Fest gehalten.