St. Michael Ballinskelligs (oder Ballinskelligs Priory) war ein Priorat in der Grafschaft Kerry, von dem noch einige Ruinen in der Nähe des gleichnamigen Ortes an der gleichnamigen Bucht zu sehen sind.
Das Kloster wurde zwischen 1000-1050 von den Mönchen gegründet, die zuvor auf Skellig Michael lebten und mehrere Angriffe der Wikinger ertragen mussten. Daher erklärt sich auch die erneute Orientierung an St. Michael.
Um 1210 schloss sich das Kloster mit Unterstützung des ebenfalls in Kerry gelegenen Klosters Rattoo dem Arrouaise-Orden an, der nach der Augustiner-Regel lebte. Noch 1555 gehörte es dem Arrouaise-Orden an, 1585 kam es in den Besitz von John Blake.
Gwynn und Hadcock geben als Beleg für den Umzug der Mönche von Skellig Michael Giraldus Cambrensis an und gehen auch auf Spekulationen von H. J. Lawlor ein, dass das Kloster das von Malachias gegründete Kloster Ibracense sein könnte. (Medieval Religious Houses Ireland, Aubrey Gwynn und R. Neville Hadcock, London 1970)
Eine Reihe von Gebäuden aus dem 15. Jahrhundert sind noch zu sehen, darunter eine rechteckige Kirche (siehe oben).
Kirche und Gebäude sind um einen zentralen Kreuzgang angeordnet. Teile dieses Kreuzganges und eine Wohnhalle sind noch erhalten.
Die Lage des Klosters in der Ballinskelligs Bay ist atemberaubend. Man kann erahnen, warum die Mönche, die Skellig Michael verlassen hatten, beschlossen, hier in dieser Bucht ihr neues Kloster zu bauen.
In der südöstlichen Ecke des Friedhofs finden sich Reste eines Turmhauses, das vielleicht die Residenz der Prioren war. Zwischen Turmhaus und Kirche befindet sich ein Wohngebäude und südlich der Kirche mehrere zweigeschossige Grabkammern. Auch verstreute Überreste des Kreuzgangs sind noch zu sehen.